Gemeinderat,
36. Sitzung vom 26.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 51 von 53
wird von der Schulbehörde begründet, dass es sich da um eine
temporäre Spitze handelt, die abgefangen werden muss. Daher hat die MA 21 unter
anderem den Punkt vorgeschlagen, “Die Festsetzung aus der mit BB9 bezeichneten
Fläche tritt am 31. Dezember 2015, also in 12 Jahren, außer Kraft.“
Ab diesem Zeitpunkt wird der genannte Bereich der
Widmung SWW wieder zugeordnet. Was durchaus Sinn machen würde, denn wenn man
sagt, es ist eine temporäre Spitze, dann kann man sich dem schwer verschließen,
aber man muss halt schauen, dass man da irgendwie durchkommt. Offensichtlich
ist hier wirklich Schmalhans Küchenmeister, auch im Bereich des Schulneubaus,
aber man muss halt versuchen, mit den geringen Budgetmittel diesen Bedarf
abzudecken.
Interessanterweise ist dann beim Rotdruck und bei dem
Beschluss, den wir heute fassen, dieser Passus herausgefallen und es besteht
offensichtlich die prekäre Situation, dass es sich jetzt vielleicht zwar um
eine Spitze handelt, man aber nicht davon ausgeht, qualitativ bei diesem
Schulstandort etwas zu machen, sondern dass jetzt der zweite Containerstandort
in diesem Bereich geschaffen wird.
Das heißt, wir haben eine ausgezeichnete, von einem internationalen
Architekten geplante Schule, die Peichlschule, die aus allen Nähten platzt, wir
haben 150 Meter weiter eine Containerschule seit dem Jahre 1991, die
mittlerweile ein eigener Schulstandort in diesem Bereich geworden ist, und
jetzt kommt der nächste Containerstandort dazu und zwar genau im Schulgarten
zwischen der Peichlschule und der Containerschule. In diesem Bereich geht der
Schulgarten, der von den beiden Schulen gemeinsam sehr schön gestaltet gewesen
ist, verloren, weil das jetzt der Containerstandort ist.
Jetzt weiß ich schon, am Wienerberg muss man sich
nicht beschweren, dass man zu wenig Grün- und Freiflächen hätte. Das Problem
ist aber - Kollege Harwanegg zuckt mit den Schultern -, das Problem ist aber,
dass unmittelbar angrenzend - und du kennst das Gebiet genauso gut wie ich -
eine mehr oder weniger große Teichlandschaft anschließt und die einzige
Möglichkeit die es gäbe wäre, den Schulgarten irgendwie wassermäßig näher zu
bringen, was aber bei der Wasserqualität dieser beiden Teichen die da unten
sind, nicht empfehlenswert ist. Also ich würde ... (GRin Marianne Klicka:
Die ist gut, es sind sogar Fische drinnen!) Was ist dort? (GRin Marianne Klicka: Die Wasserqualität
ist sehr gut!) die Wasserqualität ist sehr gut, bei dem Teich den ich
meine? Sie meinen nicht den Bendateich, Sie meinen auch nicht den großen Teich
oben am Wienerberg, Sie meinen tatsächlich den Teich, der neben der Schule ist?
(GRin Klicka: Ja, dieser Teich!) und
Sie sagen, der ist sehr gut, weil Fische drinnen sind. Wir gehen gerne dort
hin, Sie können einmal den Fuß hineinhalten, es wird Ihnen nichts passieren,
Sie werden nicht die Pusteln bekommen,
oder sonst etwas, aber es steht dort alle 25 Meter eine Tafel, dass man ja nicht
in den Teich hineingehen soll, weil das nämlich das Sammelbecken der ganzen
Deponieabwässer ist, die vom ganzen Wienerberg herunterkommen. Also, wenn da
ein Fisch drinnen ist, dann eher ein sehr abgemagerter, sage ich jetzt einmal,
und wahrscheinlich in Skelettform.
Also, der Teich ist höchst sanierungsbedürftig, ist
aber auch ein Opfer des Rotstiftes im Budget, denn die Sanierung des Teiches
ist dem Bezirk bereits im Jahre 1995 zugesagt worden. Da aber die Gelder sowohl
vom Bund als auch von der Gemeinde kommen sollten und es in beiden Bereichen offensichtlich Probleme gibt es zu
finanzieren, hat es nicht stattgefunden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich will nur
darauf hinweisen – und es ist, glaube ich, wichtig gerade in einem Schutzgebiet
in einem SWW-Bereich, auf das wir sehr stolz sind, auf dem Wienerberg, wo etwas
geschaffen wurde als Naherholungsgebiet - dass hier permanent angeknabbert wird
und hier permanent versucht wird, Fehler, die in der Stadtplanung in Permanenz
passiert sind und weiterhin leider passieren, wieder zu reparieren.
Und wenn man das repariert – und dazu stehen wir –,
dann soll man das ordentlich machen, dann soll man dort einen Schulstandort
ausweisen, dann soll man dort einen Schulneubau errichten, dann haben alle
etwas davon, nämlich die Kinder und die Lehrerinnen und Lehrer, die dort
unterrichten müssen. Also nicht wieder Containerklassen hinstellen, denn das
wird nichts.
Der zweite Punkt, den ich noch ansprechen möchte zu
diesem Plandokument, ist der auch in diesem Sww-Bereich ausgestaltete
Parkplatz, der mit Fördermitteln des Vereines "Wien-Niederösterreich"
errichtet wurde. Da steht zwar drinnen, wofür der gut ist, dass die vielen
Besucher, die auf den Wienerberg kommen, alle dort hinfahren können und und
und. Offensichtlich sind die Schreiber dieser Zeilen einem gewissen Trugschluss
unterlegen, weil der Parkplatz dort tatsächlich am Rande des Wienerbergs liegt
und sich anbieten würde für das, wofür damals die Fördermittel des Vereines
"Wien-Niederösterreich" gegeben wurden. Das einzige Problem, das es
gibt, ist, dass seit dem Bestehen des Austria Trend Hotels, ebenfalls seit dem
Jahre 1990, dieser Parkplatz ausschließlich vom Hotel als Hotelparkplatz
benutzt wird, und das sehe ich nicht ein.
Ich glaube, dass man schleunigst mit den Betreibern
dieses Austria Trend Hotels reden sollte, ob man da nicht zu einer Vereinbarung
kommen kann. Es kann nicht sein, dass Fördermittel eines Vereines, der von Wien
und Niederösterreich dotiert ist, eben dieses Vereines
"Wien-Niederösterreich", der in anderen Bereichen sehr viel getan
hat, dazu verwendet werden, dass wir denen dort einen kostengünstigen
Gratishotelparkplatz zur Verfügung stellen.
Dritte Anmerkung – diese würde auch das nächste
Plandokument, nämlich Nr. 7452, im Bereich der Donauländebahn,
ÖBB-Verbindungsbahn betreffen –: Hier gibt es einen Streit auf Bundesebene,
nämlich zwischen der ASFINAG und den ÖBB, wer für die Lärmschutzmaßnahmen unter
der Südosttangente im Bereich der Donauländebahn aufkommen soll und muss, um
den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wienerberges in
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